Die Welt.de - Mittwoch, 4. Mai 2005
Montag in Altona: Irischer Charme nach Bombenalarm
"Konzerte gebe ich am liebsten an einem Montag", charmeurte der irische Barde Luka Bloom
letzten Montag gleich zu Beginn bei seinem Konzert in der Fabrik: "Denn an einem Montag
geht man nur aus, wenn man irgendwo wirklich hin will." Dann folgt eine kurze Kunstpause,
gefolgt von: "Und ich möchte jetzt nirgendwo anders sein, als genau hier." Es sind
sein augenzwinkernder Charme, sein sublimer Witz und seine milde Weisheit, die einen
Konzertabend mit Luka Bloom meist zu einem höchst vergnüglichen machen. Diesmal
wird er zweieinhalb Stunden lang dauern, weil die Gemeinde nicht locker läßt und Zugabe
um Zugabe einfordert.
Rein musikalisch ist Bloom, der nur in Begleitung seiner Gitarre auftritt, das akustische
Äquivalent zu einer guten Tasse Tee, genossen am verglimmenden Torffeuer:
Nicht gerade ein Thriller, aber immer herzerwärmend. Seit Anfang der neunziger
Jahre hat er sich eine treue Hamburger Fangemeinde erspielt, der Bruder der Irish
Folk Legende Christy Moore - "Christy Bloom!", wie Luka zu sagen pflegt.
In dieser Zeit hat sich Bloom mit multinationalen Plattenfirmen eher rumgeärgert.
Seit einigen Jahren erscheinen seine Alben nun bei einer kleinen Plattenfirma
mit Sitz im Eppendorfer Weg in Hamburg und Bloom freut sich, an diesem Abend
am Tage der Deutschlandveröffentlichung ein Konzert zu geben: Freundlich nimmt
die Gemeinde acht, neun Songs des aktuellen Werks "Innocence" auf.
Folkige Nachdenklichkeit, meist.
Ein Lied klingt wie ein Kinderlied gegen den Krieg, das wurde - so Bloom - am Vorabend
des zweiten Golfkrieges insbesondere in den USA aus dem Netz gezogen und in friedensbewegten
Kindergärten gesungen. Ein anderes träumt davon, eines Tages auch mal die Musik der
neuen EU-Länder im Radio zu hören. Doch wie bei jedem Iren, der sein Salz wert ist,
bezieht Blooms Liebe zu Europa natürlich nicht die direkten Nachbarn ein. "Ach ja, diese Briten..."
seufzt er angesichts der Fliegerbombe, deren Fund Hamburg am Nachmittag des Konzerts
in Atem gehalten hatte, "...aber tröstet euch: Wir brauchten 500 Jahre, um sie loszuwerden."
~MGB
www.welt.de/data/2005/05/04/
Der Bund, Bern - Donnerstag, 12.05.2005
Sounds: Luka Bloom
Die Kunst des Verbindens
Luka Bloom ist ein Singer/Songwriter klassischen Zuschnitts, ein ebenso
nachdenklicher wie tugendhafter Künstler, ein empathischer Sänger ohne bösen
Witz und auch einer, dem man immer zuhören mag. Sein zehntes Album
'Innocence' legt ein wunderbares Zeugnis dafür ab, wie sich daraus Kunst
machen lässt.
![Luka Bloom](../pics2005/lukapr1.jpg)
Luka Bloom singt von Unschuld und Liebe, ohne dass es peinlich wird.
Frühling ist es, lasst uns Wörter pflücken. Schöne Wörter, einfache Wörter;
Wörter wie Mitleid, Einfachheit, Licht, Unschuld, Segen, Vergebung, Liebe.
Alte Wörter, unzeitgemässe fürwahr. Lasst sie uns zu einem Strauss binden,
zu einem Lied, einem Lied, das gegen eine Welt steht, in der Kälte und
Dogma, Zwist und Entzweiung, Spott und Hohn das Zepter führen. Geht das?
Sicher. Aber geht das auch, ohne dass es peinlich und langweilig wird? Ja,
und einer, dem dies gelingt, heisst Luka Bloom.
Bloom ist kein Unbekannter, 'Innocence' (Big Sky Records/RecRec) heisst
seine zehnte CD, mit der er derzeit in der Schweiz unterwegs ist. Unschuld -
das ist die Unschuld der Kindheit, die Unschuld der Jugend, die Unschuld des
ersten Mals; das ist der unverstellte, nicht verplante Zugang zu dieser Welt.
Unschuld, das ist ein eigenartiger Wunsch für einen Mann, der heuer fünfzig
Jahre alt wird.
Blooms grüne Lieder
Luka Bloom ist Ire. Der Sänger und Stückeschreiber macht kein Geheimnis daraus.
Seine Instrumente, seis die Gitarre, seis die Mandola, schmückt virtuell eine
kleine irische Flagge, und auch seine Musik verhehlt keinen Augenblick ihre
Heimat. Das liegt weniger an den traditionellen Klängen, die in sie
eingearbeitet sind, an der Herkunft aus der Folkmusik, auch weniger an der
Fiedel, die ab und an erklingt, vielmehr liegt es an der Farbe seiner Musik.
Und die Farbe von Luka Blooms Musik ist ein kräftiges, dunkles, regennasses
Grün. Gleich in welcher Schattierung, immer ist es ein warmes Grün, ist es
die warme Pigmentierung der Stimme und der Instrumente, die Blooms Lieder
auf ebenso sanften Schwingen zu tragen wie unverrückbar in der Erde zu
verankern scheint. Blooms Lieder, gerade die neuen, sind ebenso irdisch
materiell, wie sie eine geradezu zärtliche Spiritualität offenbaren.
Anleihen aus Afrika
Blooms zumal in seinen neuen Liedern durchscheinende Liebe zu Irland ist
kein auf Abgrenzung bedachter Patriotismus. Im Gegenteil, Bloom hebt ab auf
der völkerverbindenden Kraft der Musik. So erzählt er, wie der einsame Klang
einer irischen Fiedel einen aus der Heimat geflohenen Tischler in Paris
nicht allein in Heimweh nach Algerien, sondern auch in Liebe zu ihrem Lied
entbrennen lässt. Bloom gibt dieser als reine Empfindung erzählten Biografie
mit der Musik eine weitere Wendung, arrangiert er sie doch nicht nur mit
einer Geige, sondern auch mit der Darbukka, einem Perkussionsinstrument aus
dem Maghreb. Überhaupt vermählt Bloom traditionelle Folkinstrumentierung auf
seinem neuen Album behutsam mit instrumentalen Anleihen aus dem Norden
Afrikas. Das Amalgam trägt erfolgreich zur dunklen und warmen Grundierung
des Werks bei. Blooms angenehme, wenn auch nicht zu gesanglichen
Höchstleistungen befähigende, doch um ihre Grenzen wissende und deshalb
allzeit präsente Stimme tut zum durch nichts getrübten Wohlklang den Rest.
Blooms neue Lieder handeln durchwegs von Zugehörigkeiten. Nicht nur der
algerische Flüchtling, auch die Auswanderer in Chicago, die vor über 150
Jahren dem Hunger in Irland entliefen, sind sein Thema. Er ist dabei nie
frei von Romantisierungen, egal ob er die 'Gypsy Music' oder die Liebe
besingt. Bloom neigt zu einfachen und eindeutigen Beschreibungen, und man
wünscht sich doch manchmal interpretationsoffenere Bilder wie jenes, mit dem
er einen alternden Liebhaber - sich selbst? - beschreibt: Er sei ein
Eichenblatt im August.
Eine singende Ökumene
Luka Bloom ist, was die Amerikaner ein 'bleeding heart' und wir hier einen
Gutmenschen nennen. Ob deren Zeit nun abgelaufen ist oder gerade wieder
beginnt, darüber mag man streiten. Bloom ist eine singende Einmannökumene,
ein Wanderprediger aber ist er nicht: Er singt von Zuständen, nicht vom
Handeln, und er tut dies mit so ehrlicher Überzeugung, dass man ihm ganz
einfach gerne zuhört.
ISC Bern, Donnerstag, 12. Mai, 21 Uhr.
~Peter Kissling
pdfarchiv/bund/2005/05/12/10913Wochenende120050512_.pdf
Hamburger Abendblatt - 11. Oktober 2005
Bühne frei für Irlands Musiker
Irish Folk: Jede Menge Stars kommen in die Hansestadt. Poesie, Protest und Pubs: In den 70ern boomte
der Folk. Die Acts von der grünen Insel haben eine treue Fangemeinde.
Unweigerlich tauchen diese Bilder auf, sobald von Irish Folk die Rede ist: grüne Hügel, azurblaue Seen,
dramatische Klippen. Die Landschaft ihrer Heimat zu besingen ist zentrales Thema vieler Musiker,
die aus der Inselrepublik im Nordwesten Europas stammen. Schwelgerisches Klischee oder gelebte
Realität? Fest steht: Das Inseldasein hat die Bewohner eigensinnig gemacht - und stolz.
"Es ist ein endloser Fluß von Talenten, die aus Irland kommen. Wir produzieren keine Autos,
haben nicht allzu viele Gehirnchirurgen oder Raumfahrtexperten. Unser Ding ist die Musik",
erklärt Luka Bloom - und ergänzt mit heiserem Lachen: "Das hat weniger mit
einer Sehnsucht nach Romantik zu tun, sondern vielmehr mit Angst vor Arbeit."
Der Songwriter ist einer von vielen Künstlern, die im Herbst und Winter in Hamburg zeigen, wie
lebendig und facettenreich Irlands Volksmusik interpretiert werden kann. Der Sänger und
Gitarrist, 1955 in Newbridge geboren, hat ausgehend von traditionellen Wurzeln seinen
ganz eigenen, introvertiert anmutenden Stil entwickelt. Bedingt durch eine
Sehnenscheidenentzündung hat Bloom aus der Not eine Tugend gemacht: Die Saiten
schlägt er nun weniger exzessiv an. Ein reduzierter Sound entstand, der in Verbindung
mit seiner dunklen Stimme eindringlich nachhallt.
Auch textlich hat sich der auf dem Hamburger Label Skip Records beheimatete Musiker
von den Quellen der Heimat gelöst, reist etwa in 'Gypsy Music' nach Osteuropa. Sein
Name ist eine Komposition aus dem Suzanne-Vega-Hit 'Luka' und James Joyces
Romanfigur Molly 'Bloom'...
~Birgit Reuther
www.abendblatt.de/daten/2005/10/11/
Lahrer Zeitung - Freitag, 04. November 2005
Der Soundmaler kommt
Highlight im 'Schlachthof' - Luka Bloom singt in Lahr
Lahr. Einer der eigenständigsten und interessantesten Singer und Songwriter der Szene ist
Luka Bloom aus Irland. Von einer zwei Wochen währenden ausverkauften Tournee durch
Australien zurückgekehrt, bereist er mit einer Serie von Konzerten seine größten Märkte
in Europa.
Nach Amsterdam und Brüssel gab es Termine in der Schweiz und Irland. Sein neues Album
'Innocence' stellte Luka Bloom am 2. Mai mit einem exklusiven Konzert in der Hamburger
Fabrik dem deutschen Publikum vor. Jetzt findet im November eine Sechs-Tage-Tour statt, auf
der Luka Bloom auch in Lahr ein Gastspiel gibt. Am Sonntag, dem 13. November, um 20.30 Uhr
wird er im "Schlachthof" Lieder aus seinem neuen Album singen und natürlich sich
selbst mit seinem typischen Gitarrenspiel begleiten. Nach dem Konzert in Lahr folgen Auftritte in Frankfurt,
Dresden, Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Das Konzert der Reihe "Songs 'n' Singers"
wird in Kooperation von Kulturamt Lahr und Lahrer Rockwerkstatt veranstaltet.
Bei Warner Brothers war Luka Bloom der erste gesignte irische Künstler nach Van Morrison, bei
Sony sammelte er wertvolle Erfahrungen. Jetzt kehrt Luka Bloom mit seinem ersten kompletten
Longplayer seit dem hochgelobten 'Between The Mountain And The Moon' (2001) zurück, nachdem
er die Fans zwischenzeitlich mit einem Sternstunden-Livekonzert in Amsterdam (2003) und einer
Mini-CD mit Schlafliedern 'Before Sleep Comes' (2004) unterhalten hat.
Sein neues Werk 'Innocence' ist wieder ein sehr in sich gekehrtes Album, beleuchtet in bewährter
Weise Charaktere, die jeder Hörer im täglichen Leben wieder erkennen wird. Seine spezielle Art,
die wesentlichen Aspekte des täglichen Lebens und Miteinanders in treffende Geschichten
zu betten und seine sensiblen Liebeslieder haben in ihrer Prägnanz den Status von Luka Bloom
über neun Alben aufgebaut.
Die Instrumentalstücke weisen Luka Bloom als Soundmaler aus, immer wieder auch begleitet
durch stimmungsvolle Farbtupfer wie Saxophon, Fiddle und Derbuka. Die Karten im Vorverkauf
gibt es im Kultourbüro im Alten Rathaus, und zwar dienstags bis freitags von 10 bis 16.30 Uhr
und samstags von 10 bis 13 Uhr.
Weitere Informationen: www.PopuLahr.de
PopuLahr.de - November 2005
Luka Bloom in Lahr/Schwarzwald
Songs 'n' Singers - die besondere Veranstaltungsreihe
"Songs 'n' Singers" ist eine Konzertreihe mit internationalen Sängern und
Songwritern verschiedenster Musikstile. Hier stehen weniger Stars und
Sensationen im Vordergrund als vielmehr die unverfälschte Begegnung mit
bekannten und weniger bekannten Musikern der Singer und Songwriter-Szene.
Der Begriff "Songs 'n' Singers" steht für Künstlerpersönlichkeiten mit
Talent für handgemachte Musik, ausdrucksvollen Stimmen sowie Gespür für das
Publikum. Die Reihe wird in Kooperation mit der Lahrer Rockwerkstatt geführt
und unterstützt von Hitradio Ohr. Die Konzerte finden in der guten
Clubatmosphäre des Kulturzentrums Schlachthof mit seinem Bistro statt.
Musiker - bekannte und unbekannte - aus vielen verschiedenen Ländern
begeistern seit Oktober 1999 das Publikum, das teilweise sogar von weither
zu den Konzerten anreist:
Luka Bloom / Irland
So 13.11.05, 20:00 - Schlachthof - Jugend & Kultur, 77933 Lahr
www.PopuLahr.de
populahr.regio.de/ausgabe/gesamt_uebersicht.htm
www.up2city.de/ort/19861/veranstaltungen/event/498221.php
Ortenauer Szene - Veranstaltungskalender
Luka Bloom - Irland
Luka Bloom, der Star der Singer/Songwriter-Szene zu Gast in Lahr...
Sein langersehntes neues Werk 'Innocence' stellte er dem deutschen Publikum im
Mai vor. Wieder ein in sich gekehrtes und introvertiertes Album, das in bewährter Weise
Charaktere beleuchtet, die jeder im täglichen Leben wieder erkennen wird. Seine spezielle
Art, die wesentlichen Aspekte des täglichen Lebens und Miteinanders in unprätentiöse
aber nicht minder treffende Geschichten zu betten, z.B. die sensiblen Liebeslieder und
mit osteuropäischen Ingredienzien versehenen Songs, haben in ihrer Prägnanz den
Status von Luka Bloom über neun Alben aufgebaut. Eine wissende Gelassenheit macht
ihn zu einem der eigenständigsten und interessantesten Singer/Songwriter der Szene.
Nach dem Konzert in Lahr tritt Luka Bloom nur noch in den großen Metropolen Frankfurt,
Dresden, Berlin, Hamburg und Düsseldorf auf.
"Songs 'n' Singers" ist eine Kooperation von Kulturamt Lahr und Lahrer Rockwerkstatt.
Datum: 13.11.2005, Sonntag
Kategorie: Musik - Konzerte - Bühne.
Location: Konzerte / Kleinkunst - Schlachthof Jugend & Kultur
Uhrzeit: 20:30 Uhr
www.ortenauer-szene.de
Züricher Unterländer - Samstag, 12. November 2005
Bülach - Luka Bloom im Guss 81-80
Ein leiser Held mit Gitarre
Luka Bloom trat am Donnerstagabend im Bülacher Kulturzentrum Guss 81-80 auf.
Dabei gab der irische Folksänger mit eindrücklichen Liedern aus eigener
Feder seine Gefühle preis.
Unauffällig begibt sich der irische Folksänger Luka Bloom auf die Bühne.
Die Leute bemerken ihn kaum, stehen um die runden Tische herum und reden
weiter. In der Hand eine Tasse, von der ein Teebeutel baumelt, winkt Bloom kurz
herüber und kokettiert: "Hallo, ich bin Luka Bloom. Es scheint mir, ich
hab die Konversation einiger Leute hier unterbrochen. Das tut mir leid."
Er steigt gleich mit einem seiner bekanntesten Hits ein, 'I Am Not At War
With Anyone'. Bloom singt von seinen Ängsten, Träumen und über den Frieden.
Sofort rückt das Publikum näher, es merkt, das ist echt, kommt aus dem
Herzen. Kein Husten oder Räuspern ist zu hören, alle hängen an den Lippen
des Sänger und Songwriters. Blooms Lieder erzählen das Leben der "unsung
Heroes", der gewöhnlichen Menschen von nebenan. Und genau das macht ihn so
unwiderstehlich.
Von Freund zu Freund
Luka Bloom will etwas mitteilen. Und er weiss, wie er das machen muss.
Manchmal fühlt sich das Publikum als sein Freund, dem er in einem
vertraulichen Zwiegespräch flüsternd seine Gefühle preisgibt. Seine Stimme
ist warm und fragend, er begleitet sich selber mit der Gitarre. Ganz selten
neigt Bloom zum leichten Pathos, aber durch seine nüchterne Art kann er das
Zuviel schnell wieder ausgleichen.
Vergleiche mit Bob Dylan
Zwischen den Liedern erteilt er immer wieder mit spitzbübischem Humor
versteckte politische Seitenhiebe. Dass er mit Bob Dylan verglichen werde,
finde er unheimlich. "Okay, wir spielen beide Gitarre und singen, aber nur
weil man in eine Garage geht, wird man nicht gleich zum Auto", schmunzelt
er.
Das Publikum will ihn nach den eineinhalb Stunden nicht gehen lassen. Und er
bleibt gerne. Die Zugabe wird zu einem zweiten Set, das Publikum klatscht,
ruft und pfeift: Die Botschaft ist angekommen.
~Milena Dylag
www.kaufmann-net.ch/docs/vkaufmann_ZU_121105.pdf
Lahrer Zeitung - Dienstag, 15. November 2005
Eine echte Sternstunde
Luka Bloom überzeugt sein Publikum im 'Schlachthof' auf der ganzen Linie
Lahr. Ein ausverkauftes Haus, ein klassischer Geschichtenerzähler mit musikalischem
Gespür und ein Tourneeauftakt nach Maß. Mit dem Auftritt von Luka Bloom erlebte die
Reihe "Songs 'n' Singers" am Sonntagabend wieder einmal eine echte Sternstunde.
Als Bruder der irischen Folklegende Christy Moore vor 50 Jahren im irischen Newbridge
geboren, konnte Kevin Barry Moore den übergroßen Schatten seines Bruders erst mit
der Übersiedelung in die USA abstreifen. Er änderte seinen Namen in Luka Bloom und
tauchte ein in die amerikanische Folkszene, deren Spuren auch heute noch in seiner Musik
präsent sind. 1995 kehrte er jedoch auf die Grüne Insel zurück und verfestigte damit
einen Stil, der unüberhörbar von beiden Kulturkreisen zehrt. Luka Bloom ist der klassische
Geschichtenerzähler mit Gitarre, ein Meister gefühlvoller, leicht melancholischer Balladen.
Er ist aber auch ein unüberhörbar politischer Folksänger, ein Musiker, der sein Konzert
mit einem musikalischen Statement gegen den Krieg im Irak eröffnet und auch mit dem
Lebensgefühl und der Lässigkeit der amerikanischen Westküste kokettiert.
Bei seinem Tourneeauftakt im Lahrer "Schlachthof" setzte er hier und da zwar etwas zu
viel auf die immer wiederkehrenden Assoziationen auf die Stadt und den Veranstaltungsort.
Ausgestattet mit einem feinen Blick, Humor und musikalischem Gespür, gestaltete er jedoch
einen gut zweistündigen Auftritt der Extraklasse.
Der Auftakt des Abends gehörte jedoch einem weiteren Spross der musikalischen Familie.
Deutlich stärker an der amerikanischen Folkmusik orientiert, absolvierte sein Neffe Gavin Moore
erst einmal einen rund 30-minütigen Überraschungsauftritt, der seine starken Momente hatte.
Als größter Pluspunkt entpuppte sich dabei der weiche, melodische Klang einer Stimme, die
den Zuhörern in einer deutlich gereifteren Form auch bei Luka Bloom begegnete.
Gegenüber seinem wesentlich jüngeren Verwandten legte dieser nach einer kurzen Pause
dann aber noch einmal nach. Luka Bloom spielte gekonnt mit der Atmosphäre und den Reaktionen
der Zuhörer, servierte gefühlvolle Balladen und kleine Geschichten über die Heimat, stellte
sich klar gegen die Politik von George W. Bush und Toni Blair, gegen soziale Kälte und Raffgier.
Seine Songs sind aber auch musikalische Perlen, die hier und da folkloristische Ansätze aus ganz
Europa streifen, mit Spannungsbögen spielen - ohne den Ansatz eines Folkkonzerts jemals zu verlassen.
~Jürgen Haberer
Badische Zeitung - Dienstag, 15. November 2005
Mann mit Gitarre
Ein gut aufgelegter Luka Bloom überzeugte im Schlachthof
LAHR (aa). "Ausverkauft", beschied Kevin Barry Moore alias Luka Bloom am
Sonntagabend, sei sein "neuestes deutsches Lieblingswort". Ausverkauft war
nämlich die Vorstellung des irischen Folksängers, die an diesem Abend im
Rahmen der Reihe "Songs 'n' Singers" über die Bühne des Lahrer
"Schlachthofs Jugend und Kultur" ging. Eine begeisternde Vorstellung, gesanglich
und spielerisch auf höchstem Niveau, mit poetischen Liedern zwischen gesellschaftlichem
Engagement und schwelgerischer Naturlyrik, und vor allem mit einem gut aufgelegten,
humorvoll selbstironischen Luka Bloom von internationalem Format.
Luka Bloom ist weiß Gott kein Anfänger im Feld der Singer und Songwriter.
Als Bruder der irischen Folklegende Christy Moore absolvierte er bereits mit 14 Jahren
seine ersten Konzerttourneen. Heute, mit 50 Lenzen im Gepäck, zählt er zu den
renommiertesten Barden der grünen Insel, wiewohl er ganz und gar nicht dem
Typus der bierseligen irischen Stimmungskanone entspricht.
Nein, nichts von Jigs and Reels bei Luka Bloom! Sanfte Intimität herrscht in
seinen Liedern, egal ob er vom Friedensprozess in Nordirland, vom Irak-Krieg,
Migrationsproblemen oder seiner Heimat singt. Leicht melancholisch ist Blooms
Ton, dabei völlig frei von Larmoyanz und bei aller Gesellschaftskritik getragen
von Zuversicht. Dieser optimistische Grundzug, den Bloom sich gegen eine Welt des
Zynismus und Sarkasmus ("Innocence") bewahrt hat, schafft die Basis,
auf der er im Lahrer Schlachthof mit dem Lahrer Publikum kommuniziert. Wenn er vom
Lebensgefühl des "Here and Now" singt, oder den Kindern von
Beslan ein zärtliches Instrumental ("Peace on Earth") widmet, dann
hat er beim dicht gedrängten Publikum von vornherein gewonnen.
Kommt hinzu, dass Bloom mit selbstironischen Zwischenkommentaren von umwerfend
trockenem Humor unterhält. Obwohl er einfach nur auf seinem Stuhl sitzt und kaum
eine Miene verzieht, entlockt er dem Publikum mit seinen lakonischen Anmerkungen
zu Lahr ("endlich habe ich es hierher geschafft"), zur Bühnentechnik
("der Scheinwerfer brennt mir ein Loch ins Genick") oder seinen Landsleuten
("wir Iren beklagen uns ständig, vor allem übers Wetter") einen
Lacher nach dem anderen.
Und dann glänzt Luka Bloom als Gitarrist. Er zupft, streicht und schlägt sein
Instrument mit beeindruckender Fingerfertigkeit und liebt es, die Grenzen der heimatlichen
Folklore aufzusprengen. Anleihen aus dem Balkan oder Nordafrika und Coverversionen
von Bob Dylan oder "The Cure" bereichern sein Programm, das über
anderthalb Konzertstunden nie an Intensität verliert.
Keine Frage, Luka Bloom ist ein Meister seiner Zunft. Das Lahrer Publikum
erkannte das am Sonntag mit begeistertem Applaus und stürmischen
Zugabeforderungen an. Neffe Gavin Moore, den Bloom als sein Vorprogramm
mitgebracht hatte, bekam von diesem warmen Regen auch seinen
wohlverdienten Anteil ab. In der Familie Moore scheint hochklassige
Folkmusik genetisch bedingt zu sein.
sz-online.de - Sachsen im Netz - 18. November 2005
Der Erzähler
Konzert. Der irische Folk-Sänger Luka Bloom gastiert in Dresden.Luka Bloom,
der Ire, ist es gewöhnt, vor 300, 400 Leuten zu spielen. Am Mittwochabend
gab er im Dresdner Starclub ein Konzert in sehr intimem Rahmen - vor 35
Gästen. "Wenn ich mich entscheide, auf die Bühne zu gehen, ist es egal, ob
ich vor 30 oder 300 Leuten spiele", sagt der Folk-Sänger Bloom nach dem
Konzert. Schön sei es gewesen, das erste Mal in Dresden, er mag das Publikum...
www.sz-online.de
Dresdner Neueste Nachrichten - 20. November 2005
BÜHNE DRESDEN
Zweimal Akus-Tick
Die äußeren Umstände waren ungewöhnlich: Beide Konzerte dürften
sogar von den Briesnitzer Club-Nachbarn gemocht worden sein, denn sie waren schlichtweg
nicht zu hören - von außen. Und auch drinnen kam man ohne Gehörgangsweitung
raus, im Falle Luka Bloom aufgrund ausdrücklichem Künstler-Wunsch sogar mit
rauchpartikelfreiem Gewand. In Anbetracht der zum Teil heftigen Metamorphosen, die der
altehrwürdige Raum konzerttäglich durchlebt, war die Bündelung von
zweimal Akus-Tick schon eine Seltenheit. Und schön war's.
Geahnt-gewusst: Luka Bloom vereint wirklich alles, was ein reifer und zudem klassischer
Singer/Songwriter in sich und an sich haben sollte. Grundsolide, wenngleich keine auf
Anhieb erkennbare Stimme, filigranes Handwerk auf den Akustischen, ein paar ungestemmte,
unaufdringliche Worte zwischendurch. Das Publikum saß an Tischen und war friedfertig
gestimmt. Bloom, der sich zu seinem 50. mit einer neuen CD beschenkte, die er trefflich
auch noch "Innocence" nannte, machte dann doch einen unschuldigen Eindruck.
Unschuldig daran, dass man für reine Akustikkonzerte an diesem Ort immer neu
einen Nerv entwickeln muss. Der Ire schaffte es, indem er nur ganz selten jenen
Bekehrer aufblitzen ließ, der er gerade in den 1990ern sein wollte.
Bezeichnenderweise ist sein Lied über den Terrorakt in Beslan ein instrumentales.
Das Migranten-Stück "No Matter Where You Go, There You Are" endet er mit der
Ansage, dass sich Irland wieder über die Vier-Millionen-Einwohnergrenze hebt,
damit endlich den langweiligen Aggregatzustand verlässt, was an Einwanderern
aus dem Osten liegt. Und die Iren wünschten sich nun ein ruhiges Leben in Deutschland...
Luka Bloom spielt sich durch die letzten Jahre, landet mit "True Blue" im Crooner-Park
und mit der warmen Kindheitserinnerung "Thank You For Bringing Me Here" noch den
Verweis auf seinen Bruder Christy Moore (als Interpret von seinem Lied 'City of Chicago'.
Am Tage drauf HGH: Hakon Gebhardt und Martin Hagfors, Norwegen...
~Andreas Körner
www.dnn.de/dnn-heute/58612.html
Der Schallplattenmann - Ausgabe #463 - 21.11.2005
Live - Musik spüren
Luka Bloom, 15.11.2005, Brotfabrik, Frankfurt a.M.
Wo soll man bei Luka Bloom anfangen? Der 50-jährige Bruder der Irish-Folk-Legende Christy Moore
ist ein überragender Gitarrist, ein abwechslungsreicher Songwriter und auf Konzerten ein charmanter
Storyteller. Obwohl die Talente in Kübeln über ihm ausgegossen wurden, stagniert seine
Popularität seit ein paar Jahren auf solidem Niveau. Nutznießer dieser Situation sind mit
Sicherheit seine Fans, die ihn nach wie vor in kleinen Clubs erleben können. Im Vergleich
zur letzten Tour hat er sich diesmal fürs Sitzen und die klassische Gitarre mit Nylonsaiten
entschieden. Sein perkussiver Stil dringt trotzdem durch, aber vieles wirkt behutsamer,
weicher und spiegelt die musikalische Gelassenheit seiner aktuellen Platte "Innocence"
wider. Auch in seinen Texten kommt diese Laid-Back-Variante vereinzelt zum tragen,
aber in erster Linie bleibt er den klassischen Singer/Songwriter-Themen treu: Mehr
Toleranz, mehr Liebe, weniger Hass. Speziell zum Ende hin kramt er dann tief in seiner
Cover-Kiste und beendet einen perfekten Abend mit "I Need Love" von LL Cool J.
~[dmm]
www.schallplattenmann.de
Hamburger Abendblatt - Montag, 21. November 2005
Luka Bloom: Appelle statt Zynismus
Fabrik HAMBURG
"Play some Irish music!" Der Kerl im Publikum gab keine Ruhe. Luka Bloom
konterte souverän: "Die Songs sind alle irisch. Ich habe sie geschrieben."
Tosender Beifall. Denn was am Sonnabend in der Fabrik zu hören war, läßt
sich nicht auf das Klischee "Folk von der Grünen Insel" reduzieren. Ein
akzentuierter Sound und eine rauhe, dunkle Stimme, die Wärme erzeugt und
zugleich viel Sehnsucht und Schmerz transportiert.
Der Singer/Songwriter versteht sich als Weltmusiker, der aber aussieht wie
der Typ von nebenan: ein Gesicht, dessen geränderte Augen permanent
kommunizieren. Kein dauerfröhlicher Dubliner, sondern ein kritischer Geist.
Zu Beginn seines knapp zweistündigen Konzerts bekundete er mit Verweis auf
den US-Einsatz im Irak: "I am not at war with anyone." Leise stimmte ein
Frauenchor ein. Doch auf der Bühne keine Sängerinnen. Nur der Mann
auf dem Stuhl. Wahre Fans kennen ihren Einsatz. Magisch, die Stimmung.
Neue Stücke folgten - aus gutem Grund am Anfang des Abends: "Das Material
drängt nach draußen. Und wenn ihr's schlecht findet, habt ihr's bis zum Ende
der Show wieder vergessen." Rasant, meist elegant, pendelte Bloom zwischen
Kalauern, Sympathiebekundungen für Hamburg und Gerechtigkeitsappellen.
Der Ire erzählte auch von seinem Album "Innocence". Unschuld brauche
er zum Schreiben. Sonst bliebe nur Zynismus. Seine Hände spielten dabei einfach
weiter. Körper und Gitarre, Finger und Saiten in Symbiose. Bei "Gypsy Music"
produzierte er verspielte Ethno-Klänge. Bei "Sunny Sailor Boy" von den
Waterboys lag ein Flair von "Wir haben uns alle lieb" in der Luft. Mit einer
munteren Version von Robert Smith's "In Between Days" schuf Bloom das
Genre "Gothic Folk Song". Und mit LL Cool J's "I need love"
wagte er gar einen Rap. Einer der berührendsten Momente: Bloom besingt einen
Strandspaziergang aus Sicht eines Mädchens. "Thank you for bringing me here".
Ein Dank, dem sich das Publikum nur anschließen konnte.
~bir
www.abendblatt.de/daten/2005/11/21/
FolkWorld - Ausgabe 31 - 01/2006
Luka Bloom
Live im Salzhaus, Winterthur, 10. Mai 2005
Luka Bloom kam nach Winterthur und das Salzhaus wimmelte nur so von seinen Fans.
Ein Mann, eine Gitarre und ein Mikrophon haben es geschafft mit Liedern und Musik eine
aussergewöhnliche Stimmung zu erzeugen.
Luka spricht und scherzt mit seinen Fans nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der
Pause oder nach dem Konzert. Sein Programm ist abwechslungsreich und beinhaltet sowohl
alte wie auch neue Lieder, langsame melodische aber auch rhythmische und mitreissende
Songs. Seine kräftige Stimme und sein ausgezeichnetes Gitarrenspiel erfüllten den doch
recht grossen Saal ohne Probleme. Natürlich sang er die meisten Lieder seiner aktuellen
CD "Innocence", Lieder über den Frieden, die Liebe, die Unschuld und die
Schönheit des Frühjahrslichts. Aber auch engagierte Songs über Immigration,
Zigeunermusik, einen Song aus Australien und den Klassiker "Bogman" (Landei)
bekamen wir zu hören. Ein Hochzeitslied wurde einem Zuhörer gewidmet, der mit
seiner irischen Verlobten kurz vor dem Traualtar stand. Ich denke es war sein
Junggesellenabend. "Good luck to you" war Lukas Kommentar und ein kleines
Lächeln spielte um seine Lippen.
Lukas Konzerte bieten eben mehr als gute Musik und schöne Lieder, man fühlt sich
wohl, lacht, singt mit und ist einfach gut drauf. Meine Lieblingslieder waren das
wunderschöne "First Light of Spring", das rhythmische "Gypsy Music"
und das 21 Jahre alte "City of Chicago" von seinem neuen Album, wie auch
"Forgiveness" (Miracle Cure) und der bereits erwähnte Klassiker "Bogman".
Live Review von Adolf Goriup
www.folkworld.de/31/d/luka.html
Folker! - Januar/Februar 2006
"I am not at war with anyone"
LUKA BLOOM - Savoy Theater, Düsseldorf, 20.11.2005
Der Mann, dessen markantes Zitat "Wenn die Welt Krieg führt, müssen wir mehr
Musik machen!" das aktuelle Folker!-Plakat ziert, war wieder einmal zu Gast in Deutschland.
Und Luka Bloom ließ es sich nicht nehmen, in dieselbe Kerbe zu hauen, indem er sein
Programm in Düsseldorf
gleich mit einer eindeutigen Absage an Kriege jeglicher Art begann: "I Am Not At War With
Anyone".
Doch der Reihe nach - denn der sympathische Ire kam nicht alleine. An diesem Abend hatte er mit
John Spillane
einen guten Freund und Songwriter-Kollegen mitgebracht, der sich auf der Insel selbst
längst einen Namen gemacht hat, dort bei RTÉ eine eigene Radioshow moderiert,
gerade eine ausverkaufte Tournee hinter sich hat und von Größen wie Christy Moore
und Sharon Shannon gecovert wird. Neben Songs seiner neuen CD "Hey Dreamer"
gab John Spillane auch den ein oder anderen seiner "Klassiker" zum Besten,
darunter "Johnny Don't Go To Ballincollig" oder das zeitlos schöne
"All The Ways You Wander". In der halben Stunde, die ihm zur Verfügung
stand, gelang es ihm schnell, das Publikum für sich zu gewinnen, und man kann nur
hoffen, dass man ihn in Zukunft noch häufiger hierzulande erleben darf.
Luka Bloom betritt nach einer kurzen Pause die Bühne mit einer Tasse Tee in der Hand - locker, gut gelaunt,
kommunikativ, witzig. 50 ist er gerade geworden und hat sich selbst zum Geburtstag ein Geschenk gemacht.
Innocence lautet der sicherlich etwas ungewöhnliche Titel der aktuellen CD, ungewöhnlich, wenn man
bedenkt, dass sich hier ein Mann präsentiert, der das Auf und Ab des Lebens kennt, der weiß, wovon er singt.
Von diesem Album stammt auch ein Großteil der Lieder, die er an diesem Abend spielt. Egal, ob er - im gediegenen
Ambiente des Savoy Theaters - über einen im eigenen Land verfolgten Algerier singt, der sich in die keltische
Musik verliebt und in Galway ein neues Zuhause findet ("No Matter Where You Go, There You Are"),
über ein achtjähriges Mädchen, das seinem Vater dankt, dass er es an die irische Westküste
gebracht hat ("Thank You For Bringing Me Here"), oder inspiriert wird durch eine mutige Irin, die
einem Traum folgend nach Vietnam ging, um dort obdachlose Straßenkinder zu unterstützen
("Love Is A Place I Dream Of"): Luka Blooms Lieder wirken immer authentisch, niemals
aufgesetzt oder naiv - man glaubt diesem Mann. Und wenn ihm angesichts Krieg und Gewalt einfach die
Worte ausbleiben, kommt es auch schon mal zu einem Instrumentalstück, zu dem er nur die Melodie summt
("Peace On Earth").
Ebenso schön zu hören, dass er nun ein Stück wieder ins Programm genommen hat, das er
selbst vor gut 21 Jahren schrieb, das aber vor allem durch seinen Bruder, Christy Moore, bekannt gemacht
wurde: "The City Of Chicago". Und auch sonst geizt Bloom nicht mit "Hits" -
"Exploring The Blue", "Black Is The Colour", "I Need Love" -
während er an eineinhalb Stunden "reguläre" Spielzeit noch fast eine Stunde
Zugaben hängt und dabei (nahezu) keine Wünsche des Publikums offen lässt.
Fazit: Ein wunderbarer Abend in wunderbarem Ambiente mit zwei wunderbaren Vertretern der
aktuellen, modernen irischen Songwriter-Szene. Würde nicht verwundern, wenn der eine oder
andere Song beider in das kollektive Liedgut Irlands eingehen und auch in hundert Jahren noch
als "Traditional" gesungen würde...
~Stefan Backes
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